Angekommen an meiner Einsatzstelle

Hallo meine Lieben,

 

mittlerweile bin ich in seit 2 Wochen am Ort meiner Einsatzstelle. Nachdem der Sprachkurs sich dem Ende geneigt hatte, haben wir nach einer kleinen Abschiedsfeier samstagsmorgens Morogoro verlassen und sind wieder mit dem Bus zu Almut und Ingo nach Dar es Salam gefahren.

Nach einer kurzen Nacht sind wir von unserem Fahrer um 3:45 Uhr abgeholt worden und haben dann erst Ella zum Flughafen gebracht und Lenard, Willi und ich sind dann zusammen mit Lenards Mentorin mit dem Bus in die Usambara- Berge gefahren.

 

Wir leben hier zusammen mit Maria, einer Lehrerin von der Rainbow School, in einem Haus. Dieses besteht aus einem großen Wohn- und Esszimmer, einer Küche, einem Badezimmer, einer Gästetoilette, einem Schlafzimmer und zwei weiteren Gästezimmern.

Willi und ich haben jeweils eins der Gästezimmer.

Mit der Einrichtung bin ich noch nicht ganz so zufrieden. Bis jetzt habe ich ein Bett, ein nicht so tiefes Regal und einen Stuhl. Vielleicht schaffe ich es noch in den nächsten Wochen das ein oder andere zu besorgen und es gemütlicher zu machen.

Der Ort in dem wir leben heißt Irente. Irente ist ein kleines Dorf, was in der Nähe von Lushoto liegt. Man fährt ungefähr 10 Minuten mit dem Motorradtaxi. „Bodaboda“ ist hier in den Bergen das Hauptverkehrsmittel um schnell in die Stadt zu kommen. Im Dorf gibt es vier Einrichtungen:

die Rainbow School (eine Schule für behinderte Kinder, Willis Einsatzstelle)
die Blindenschule (eine Schule für komplett blinde und seheingeschränkte Kinder)
das Children´s Home (ein Waisenhaus für Säuglinge und Kleinkinder, meine Einsatzstelle)
die Irente Farm (dort wird zum Beispiel Brot und Käse hergestellt, in Tansania gibt es so gut wie kein Käse)

Um diese Einrichtungen gibt es dann noch ein paar Häuser, die diesen gehören und meistens Mitarbeiter bewohnen, wie zum Beispiel Maria.

Das ganze Dorf liegt am Hang. Als erstes kommt die Rainbow School und dann ein paar Häuser, wo unter anderem wir leben. Dann ganz auf dem Berg ist dann das Waisenhaus und die Blindenschule und noch weiter in den Wald hinein die Farm. Ich laufe ungefähr 3-5 Minuten zum Waisenhaus.

Meine Arbeitserlaubnis ist leider immer noch nicht da. Außer der Arbeitserlaubnis brauche ich auch eine Bestätigung über die Beantragung und Bezahlung meiner Aufenthaltserlaubnis. Diese kann aber ohne meine Arbeitsgenehmigung nicht beantragt werden. Also bis ich arbeiten kann, könnte es unter Umständen noch etwas dauern. Ich hoffe, dass das alles in den nächsten zwei bis drei Wochen geschieht.

Letzte Woche war ich für 3 Tage als Besucher im Waisenhaus und habe mir mal ein bisschen alles angeschaut. Was meine Aufgaben sein werden und wie generell der Tagesablauf dort so ist. Die Kinder sind super lieb und süß. In den drei Tagen war ich in der Gruppe mit den ältesten Kindern, sie sind so 2-3 Jahre alt. Es waren 5 Kinder, ich habe mit ihnen viel gespielt und Rahma, eine Auszubildende, hat mir gezeigt, wie man zum Beispiel Essen für sie zu bereitet und vieles mehr.

Außer Willi und mir leben in Irente noch Leander, ein Deutscher, Emma und Albin, sie kommen beide aus Schweden. Die drei sind aber jeweils nur für 3-4 Monate hier. Wir verstehen uns super und treffen uns öfters um gemeinsam zu kochen, Karten zu spielen oder Ausflüge zu machen.

Zum Thema Sprache:

Ich finde, ich mache schon ein bisschen Fortschritte. Maria redet mit uns oft auf Kiswahili und dann erklärt sie es auf englisch nochmal. Auch im Waisenhaus wird mit mir hauptsächlich Kiswahili gesprochen und dann übersetzt. Ich versuche mich in meiner freien Zeit regelmäßig hinzusetzen und weitere Lektionen Grammatik und Vokabeln zu lernen. Im Moment spreche ich ein Mix aus Deutsch, Englisch und Kiswahili.

 

Zur Landschaft:

Die Usambara- Berge sind sehr grün und verwildert. Ich finde die Landschaft hier einen Traum. Man kann viele Ausflüge zu verschiedenen View Points unternehmen und sieht jedes Mal einen ganz anderen Teil der Berge, diese sind alle sehr verschieden.

In den zwei Wochen waren wir einmal bei einen View Point und haben kilometerweit über die Landschaft gucken können und den Sonnenuntergang über den Ausläufern der Berge beobachten können. Das war einer der schönsten Sonnenuntergänge, die ich je gesehen habe. Gestern waren wir bei einem Wasserfall. Da war die Landschaft richtig tropisch. Man kam sich vor, als wäre man im tiefsten tropischen Regenwald.

Das Wetter ist hier eher frisch und regnerisch. Aber es gibt auch schöne Tage mit viel Sonne, dann kann es auch bis zu 20°C werden. Wenn es mal regnet, dann regnet es auch mal 16 Stunden am Stück.

 

Mir geht es gut hier. Manchmal habe ich am Abend ein bisschen mit Heimweh zu kämpfen, aber das hält sich alles in Grenzen. Ich hoffe, dass ich bald arbeiten kann und nicht noch ewig warten muss. Im Moment beschäftige ich mich mit lesen, Kiswahili lernen und Bändchen knüpfen.

 

Vielen Dank für alle lieben Kommentare, ich freue mich über jeden einzelnen.

 

Liebe Grüße aus Irente

Eure Hannah

3 Responses

  • Katrin

    Hallo Hannah,
    das ist blöd gelaufen mit der Arbeitsgenehmigung. Hoffentlich kommt sie bald an, damit du arbeiten und Zeit mit den Kindern verbringen kannst.
    Kannst du mal in deinem Blog ein paar Sachen auf Kiswahili schreiben? Nur so Floskeln wie Guten Tag, bitte, danke, auf Wiedersehen. Das würde mich echt mal interessieren.
    Viel Spaß wünsche ich dir und dass dir nicht langweilig wird!
    Alles Liebe,
    Deine Katrin 💞

    Antworten
  • Liebe Hannah,
    endlich habe ich es geschafft, in Deinem Blog zu lesen.
    Am meisten haben mich Deine Beschreibungen der Landschaft beeindruckt. Ich freue mich schon auf (mehr) Fotos 🙂
    Ich hoffe, Deine Arbeitserlaubnis ist mittlerweile eingetroffen, Du darfst arbeiten und Dein Zimmer ein bisschen wohnlicher.
    Nächste Wochen habe wir Freizeitnachtreffen, mit beiden Teams und den Teenies, leider ohne Dich. Wir bekommen Besuch von unserer Ministerpräsidentin, was eine große Ehre für uns ist.
    Hab‘ eine tolle Zeit und fühl‘ Dich umarmt,
    Anika

    Antworten
  • Birgit

    Liebe HAnnah

    ich weiß nicht, ob meine Whatts App bei dir angekommen ist. Deshalb mal ein paar Grüße auf diesem Wege.
    Wie schön zu lesen, dass es dir gut geht! Wie schade, dass Du immer noch nicht arbeiten darfst.
    KAnnst Du nicht einfach ehernamtlich loslegen und der Schreibkram kommt dann nach?
    Wir denken an Dich und unser nächster Jugodi steht vor der Tür, dann wird dein Spendenprojekt aktiviert.
    Sei herzlich umarmt.
    Grüße aus dem herbstlich kühlen, aber sonnigen Bad Kreuznach.
    Birgit

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