Unsere erste Club-Night in Cape Town

Nach unserem ersten Monat in Kapstadt wollten Felix, Ema und ich mal die Kapstädter Clubs auskundschaften, die an der Longstreet, der Capetonian Feiermeile, zu finden sind. Da wir aber keine Ahnung hatten, welche Clubs gut sind und welche nicht, wollten wir das unbedingt mit Ortsstämmigen machen. Da Felix eine Woche vorher schon mit zwei Frauen beim Blue Bird Market Kontakt aufgenommen hat und sie uns eine Woche vorher schonmal zum Feiern eingeladen haben, haben wir bei der zweiten Einladung zugesagt und uns an diesem besagten Abend fertig gemacht. Um neun Uhr abends sollten wir die Erste abholen, die Zweite sollten wir dann in der Stadt treffen. Um 21:15 Uhr sind wir losgefahren, um sie bei ihrem Haus abzuholen. Natürlich war sie noch nicht fertig und wir saßen schlussendlich um 21:45 Uhr zu viert im Auto. Dies war die Schwester von der Frau, die uns eingeladen hat, diese war 25 Jahre alt, in Jeans und ungeschminkt erschienen und schien nicht wirklich hyped auf diesen Abend zu sein. Da ihre Schwester aber schon wieder auf dem Weg nach Hause war, beschlossen wir auf sie ca 30 Minuten zu warten. Um uns die Zeit zu vertreiben hat Felix unseren kleinen Alkoholvorrat ausgebreitet, Sprite und Bier und ihr etwas angeboten. Völlig entsetzt über diesen vielen Alkohol hat sie nur die Sprite angenommen, da sie kein Alkohol trinkt. Im Laufe des Gespräches haben wir dann herausgefunden, dass sie noch nie in einem Club an der Longstreet war und irgendwie überhaupt kein Leben hat, wo sie auch mal rausgeht. Keine Freunde, keinen Job, nur zuhause bei ihrer Schwester im Haus etwas zu Tun zu finden. Wir haben auch herausgefunden, dass die Schwester, die uns eingeladen hat, 35 Jahre alt ist und zwei Kinder und einen Mann hat. Dann kam die Schwester auch schon. Die kleine Schwester ist ausgestiegen und wir mussten den Schock, dass wir mit einer zweifachen Mutter und einer Schwester, die noch nie einen Club von innen gesehen hat, zum Feiern eingeladen wurden, erstmal verdauen. Da die beiden nicht mehr wieder kamen, haben wir überlegt, was wir jetzt machen, da wir nicht mit solchen Leuten in den Club gehen wollen. Also ist Felix ausgestiegen um zu sagen, dass wir das doch sehr awkward finden und lieber alleine losgehen wollen. Die Mutter hat sich dann erstmal vorgestellt und wir haben überlegt, was wir jetzt machen. Als die Mutter meinte, dass sie dachte, dass hier sieben Leute im Auto sitzen und anscheinend nicht davon wusste, dass sie zu uns meinte, dass sie mit uns heute Abend feiern gehen wollte. Darauf antwortete Ema, dass sie doch eher auf ihre Kinder aufpassen solle und nicht mit drei 18 jährigen Deutschen feiern gehen soll. Daraufhin sind wir alleine losgefahren. Wissend, dass wir gerade die awkwardste und cringieste Situation in unserem Leben hatten.

Als wir an der Longstreet ankamen, hielt sich unsere Stimmung in Grenzen. Um 23:30 Uhr sind wir in den ersten Club gegangen. Da uns dieser Club dann nicht gefallen hat  sind wir in den Club nebenan gegangen, weil der uns von Jacky empfohlen wurde. Nach einer halben Stunde war die Stimmung aber dementsprechend down und wir sind um 01:00 Uhr wieder nach Hause gefahren.

Es war eine kurze und komische Nacht, aber im Endeffekt haben wir eine lustige Geschichte zu erzählen.

In diesem Sinne, schöne Grüße aus Kapstadt

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