Njamnjam

Es gibt viele wichtige Themen. Essen gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall auch dazu.
Ich habe das Gefühl, dass ich hier einige Sachen esse und trinke, die ich voher nicht kannte. Vielleicht geht es euch auch so. Darum versuche ich mal ein bisschen zu beschreiben. Ich kann natürlich nicht über jedes Lebensmittel schreiben. Darum hab ich einfach mal überlegt, welche mir am wichtigsten zu benennen sind.
Achtung: Dieser Blogeintrag kann Hunger hervorrufen! Lesen auf eigene Gefahr.

Mkate wa ufuta
Dieses Sesambrot ist Kreisrund wie ein Kuchenteller, weiß/beige und fluffig. Amina nennt es gerne Schwamm. Häufig essen wir es einfach so in kleine Stücke gerissen. Zum Frühstück zu Hause beschmiere ich es mir gern mit Marmelade, Erdnussbutter oder Honig. Hier kann man das Brot überall finden. Gäste aus Dar es Salaam wiederum kannten es garnicht.

 

Chapati
Ein Chapati ist ebenfalls kreisrund (solange ich ihn nicht selbst zubereite), allerdings dünner. Man kann ihn ebenfalls einfach so essen oder mit anderem zusammen. Manchmal rollen wir uns den Chapati als Wrap mit Gemüse, Fleisch oder sogar mit Erdnussbutter und Obstsalat. Ein Chapati besteht aus Wasser, Mehl, Öl und wenn man mag etwas Salz. Ansonsten liegt die Kunst im Ausrollen. Wenn er mit viel Aufwand zubereitet wurde, hat er verschiedene Schichten, die man voneinander trennen kann. Ich mag es den Chpati Schicht für Schicht zu essen.

 

Mandazi
Von Mandazi habe ich in einem vorherigen Eintrag schonmal geschrieben. Mandazi sind ebenfalls Teigteile. Ich glaube, dass sie ähnlich wie Mutzen sind. Sie können eine verschiedene Größe oder Form haben. Meistens sehe ich die Form von Kuchenvierteln. Mandazi sind ein guter Snack oder eine kleine Mahlzeit zum Tee. Sie bestehen aus Mehl, Wasser, Hefe, Backpulver und ggf Salz oder Zucker. Es gibt allerdings viele verschiedene Rezepte, manchmal auch mit Ei oder Milch.

 

Kischetti
Manchmal kaufen wir uns Vischetti zum Nachtisch. Es handelt sich ebenfalls um ein Gebäck, das außen hart und innen fluffig ist. Das beste daran ist, dass außenrum Zucker klebt. Die Vischetti sind von der Form wie eingedrehte Donuts.

Kitumbuo
Dies ist ebenfalls ein Gebäck. Diesmal allerdings eine Kugel, die aus Reis frittiert wird. Sie ist außen bräunlich und innen ziemlich weiß. Den Geschmack finde ich super schwierig zu beschreiben und ich weiß auch noch nicht, wie es hergestellt wird. Aber sicherlich frittiert.

 

Sambusa
Hierbei handelt es sich um einen Blätterteig, der mit Gemüse und/oder Fleisch gefüllt wird. Für die Füllung wird er besonders gefaltet, so dass er eine 3-eckige Form erhält. Auf Suaheli heißt er Sambusa, auf englisch Samosa. Ob es ein deutsches Wort gibt, weiß ich garnicht!? Die besten hab ich in der Bäckerei nebenan gegessen.

 

 

Biryani
Es gibt ganz verschiedene Versionen Reis zu kochen und zu servieren. Den buntesten Reis hab ich in diesem Gericht gesehen und bisher ist es mein Favorit. Der Reis wird gekocht und anschließend in 3 Teile aufgeteilt. Jeder Teil wird nun anders gewürzt. So erhält ein Teil eine gelbe, ein anderer eine orangene und ein dritter eine rote Farbe. Nachdem Gewürz und Farbstoff eingezogen ist, wird der Reis wieder gemischt. Klassisch wird dazu eine Art Tomatensoße und Hühnchen gegessen.

 

Chipsi Mayai
In anderen Regionen gibt es das glaube ich noch häufiger als auf Sansibar. Ich mag es aber sehr gern. Chipsi Mayai ist ein Pommes-Omlett. Man schneidet und frittiert Kartoffeln zum Pommes und Brät die mit Ei an. Je nach Geschmack kann man Zwiebeln, Speck oder was auch immer hinzufügen. Leo und ich haben noch Schwierigkeiten die Umdrehtechnik zu beherrschen, so dass es heile bleibt. Der Geschmack ist aber zum Glück der gleiche.

 

Sansibar Pizza
An Essensständen wird abends viel Sansibar Pizza verkauft. Die Art und Form ist ganz anders als italienische Pizza. Die Pizza ist ungefähr so groß wie eine Toastbrotscheibe, allerdings etwas dicker. Es gibt 2 Teigscheiben, die zu einem Päckchen gefaltet werden. Zunächst nimmt man das größere Stück und legt sie gewünschte Füllung drauf. Anschließend wird das zweite, kleinere Teigstück oben drauf gelegt und die Seiten vom größeren Stück werden rundherum hochgefaltet. So ist die Füllung gut verpackt. Nun wird die Pizza knusprig in der Pfanne angebraten. Füllen kann man sich die Pizza mit den verschiedensten Dingen. Ich präferiere die süße Variante mit Banane und Nutella.

 

 

Urojo
Dies ist ein typisches Gericht in Ostafrika und ist je nach Region ein bisschen unterschiedlich. Es handelt sich um eine Suppe, die aus verschiedenen Teilen besteht. Das Wort bedeutet „dickes Gemisch“. Die Grundlage ist eine Suppe aus Mangos, Kartoffeln und Kurkuma, sie ist also sehr gelb. Anschließend werden dort Maniokchips, Ei sowie würzige Kartoffelbällchen hinzugefügt. Am liebsten mag ich sie so verschiedene Konsitenz der einzelnen Zutaten.

 

Stoney Tangawizi
Dieses Getränk gehört eindeutig zu meinen Favoriten. Ein Sprudelgetränk mit Ingwergeschmack. Allerdings nicht allzu scharf. Besonders finde ich den leicht bitteren Nachgeschmack. Ich kann sehr empfehlen das mal zu probieren. Allerdings gehört dieses Getränk zu Coca Cola.

 

Orangen
Die kann man in Deutschland auch kaufen. Da ich sie hier aber so super viel sehe, möchte ich sie auch benennen. Auf der Straße gibt es nämlich viele Orangenverkäufer. Hier kann man einzelne Orangen oder auch eine Menge kaufen. Es gibt immer auch schon geschälte Orangen. Dafür wird die äußerste Schale abgemacht. Anschließend wird die Orange einmal halbiert und man saugt die Orange aus. Eine super Erfrischung.

 

Kokosnuss
Ich selbst hab erst zweimal Kokosnuss probiert. Sie gehört aber zu den typischen Lebensmitteln hier. Neben Orangenverkäufern gibt es auch viele Kokosnuss-Verkäufer, die häufig einen Korb voll auf dem Fahrrad transportieren. Wenn man eine Kokosnuss kauft, wird sie direkt aufgemacht. Man kann zunächst die Flüssigkeit trinken. Ich mag das nicht so gern. Anschließend kann auch das Fleisch innen gegessen werden. Das fand ich wiederum schon leckerer. Eine gute Erfrischung also.

 

Bananen
Es gibt mehr Bananenvariation als ich dachte. Zuerst habe ich nur kleine Bananen gesehen, die süßer als die „normalen“ in Deutschland sind. Es gibt außerdem rote Bananen, mittelgroße und ganz große. Die ganz großen kann man manchmal in Deutschland auch kaufen. Wenn sie noch grün sind, kann man sie am Stück kochen und anschließend in einer Soße oder mit Ketchup essen. Die gelbe Variante kann man zB in Öl frittieren, um einen süßen Snack zu bekommen.

 

Vielleicht wird hier deutlich, dass ich sehr einseitig Lebensmittel beschreibe. Das mag daran liegen, dass ich meist die schnellen Sachen esse bzw mich damit bisher mehr beschäftigt habe. Für komplexere Gerichte freue ich mich immer irgendwo eingeladen zu werden, genauso wie in jedem Jahr in Deutschland auch 😀
Nun bin ich ja noch in der ersten Hälfte meines Jahres und bin gespannt, wie sich die Sicht hierauf verändert oder was mir noch begegnet.
Was davon würdet ihr am liebsten probieren? Oder was empfehlt ihr mir zu probieren?
Grüße!

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