Ein Experiment aus meinem Alltag

Ich habe meine Liebe zu Essen schon seid meinen jüngsten Tage. Es gibt wirklich viele Bilder von mir, zusammen mit etwas zu essen. Sei es ein Eis oder beim backen von Keksen oder mit Schokoladen verschmierten Mund und wahrscheinlich gibt es auch kaum Bilder auf denen ich weniger glücklich aussehe als mit etwas Essbarem in meiner Hand.
Aber vor ungefähr anderthalb Jahren habe ich meine Liebe etwas erweitert, denn jetzt liebe ich es nicht nur lecker zu essen, sondern ich liebe es auch selber zu kochen.
In meinem letzten Post habe ich erwähnt, dass ich glücklich darüber bin eine eigene Küche zu haben und das meine ich sehr ernst.
Manche Menschen meditieren vielleicht um zu sich zu finden, einen Moment der Ruhe zu spüren oder einfach weil es sie glücklich macht.
Ich aber finde dass alles wenn ich in der Küche für ungefähr eine Stunde mir etwas zubereite und es dann natürlich genüßlich verspeisen kann.
Ebenso macht es mir unglaublich Spaß auf dem Markt nach frischen Zutaten zu suchen und Neues auszuprobieren.
Neues? Es gibt viel „neues“ oder mir unbekanntes hier auf den Märkten, wie Früchte die ich noch nie probiert habe oder einfach bestimmtes Gemüse was mir zwar prinzipiell bekannt ist, aber ganz anders schmeckt als es ich es kenne.
Vieles ist viel frischer auf dem Markt und schmeckt dementsprechend auch deutlich besser.
Einziges Problem es ist jedes Mal ein wahrer Kampf die Preise zu verhandeln, da ich der sturen Überzeugung unterlegen bin, dass ich nicht mehr bezahlen muss, aufgrund meines europäischen Erscheinens.

Ich möchte euch aber nicht mit meiner Obsession um mein Essen langweilen. Nein, ich möchte euch viel mehr über mein kleines Experiment berichten oder wie ich es gerne nenne mein kleines Baby.
Nach langer zeit, ungefähr eine Woche, ohne ein gutes Brot. Habe ich drastische Maßnahmen unternommen und beschlossen, dass es so nicht weiter gehen kann und habe meine Recherche gestartet um ein schönes deutsches Sauerteig Brot herzustellen.
Und es stellt sich heraus es ist gar nicht so schwer.
Zuerst aber musste ich das richtige Mehl finden. Dafür bin ich wieder mal auf den Markt gegangen und habe genau das gefunden was ich gesucht habe. Groß stand drauf „bread flour“.
Wenn der Name es schon sagt, dacht ich, und kaufte den 10 kg Mehlsack.
Jetzt brauchte ich nur noch viel Zeit und eine Menge Geduld.
Für den Sauerteig mixt man immer genauso viel Wasser, wie Mehl zusammen und lässt es dann für einen Tag bei Zimmer Temperatur stehen. Was passiert ist, dass sich wilde Hefe-Bakterien entwickeln und der Teig fängt an zu leben. Es entstehen Bläschen und der Teig wächst ein wenig. Jetzt muss man aber jeden Tag, wie jedes andere lebendige Wesen, die Bakterien füttern. Das bedeutet man schmeißt die Hälfte des werdenden Sauerteiges weg und tut wieder zu gleichen Teilen neues Mehl und Wasser dazu. Dies wiederholt man jeden Tag für eine Woche. Dann ist es soweit. Jetzt war ich auch wirklich am fertig und endlich konnte ich mein Brot backen.
Aber das perfekte Rezept hierfür kommt ein anderes mal, denn ich bin gerade noch in der experimentellen Phase hierfür.

Liebe Grüße aus Ruanda
Janek

One Responses

  • Anissa Bauer-Lenz

    Hmmmm… das riecht beinah durch den Text hindurch!
    Klingt sehr gut!!! Viel Erfolg beim weiter experimentieren…

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