Auf der Suche nach verschiedenen Aktivitäten für meine Kids, bin ich über ein Schachtel gestoßen. Diese Schachtel war auf koreanisch beschriftet, aber eindeutig Halli-Galli. Ein Spiel, dass ich viel gespielt hatte als ich kleiner war.
Die Spielregel, an die ich mich noch dunkel erinnern konnte, waren recht eindeutig. Alle Spieler drehen auf einmal eine Karten um von ihrem Stapel und wenn 2 Spieler die selbe Karte umgedreht haben, dann müssen sie auf eine Klingel in der Mitte des Tisches hauen und der erste bekommt die Karten; verloren hat man wenn man keine Karten mehr hat.
Die Kinder haben sich sehr gefreut über das Spiel, es hat Ihnen spaß gemacht besonders laut und besonders doll auf die Klingel zu hauen.
Mit dem kleinen feinen unterschied, dass wir ein komplett anderes Spiel gespielt haben, als das Spiel was ich versucht habe Ihnen bei zu bringen.
Es war ein hoffnungsloser Kampf ihnen das Spiel zu erklären, so wie ich es gerne spielen wollte. Nach 10 Minuten beidseitigem Unverständnis von dem Spiel, entschied ich mich an die neuen Regeln anzupassen und das Spiel mit zu spielen.
Deutlich wurde, dass die Regeln auch noch während dem Spiel, mal hier mal dort ein wenig geändert wurden.
Aber nach ungefähr 2 Stunden spielen, hatten wir ein ganz gutes System entwickelt und es machte mir spaß zu spielen.
Wichtig war natürlich immer noch das möglichst dolle drauf hauen auf die Klingel, bei der ich mich im Stillen entschuldige, für diese harte Probe des Materials.
Verwirrend wurde es dann aber, als ich an einem anderen Tag mit ein paar anderen Kids versucht habe wieder eine Runde zu spielen. Jetzt natürlich mit den neu gelernt Regeln vom letzten Mal. Aber auch diesmal war ein totales beidseitiges Unverständnis vorhanden. Schluss endlich durfte ich noch eine andere Version kennen lernen, wie man Halli-Galli spielen könnte.
Man sollte wirklich die Kids zu Spiele Entwicklern machen, denn was sie alles aus einem Spiel mit ein paar Karten und einer Klingel machen können ist äußerst beeindruckend.
Interessanter Weise beim dritten Mal spielen, haben wir die Version gespielt, welche ich kannte. Ohne dass ich vorher erklärt hätte wie ich das Spiel spielen möchte. Nein, ich habe mich einfach drauf eingelassen und war überzeugt noch eine andere Version kennen zu lernen. Merkwürdig war aber dass mich das total aus der Bahn geworfen hatte, wieder auf mir bekannte Regeln zu treffen und ich habe leider haushoch verloren.
Wahrscheinlich wird es mir ähnlich gehen, wenn ich zurück in Deutschland bin und ich plötzlich nach bekannten Regeln spielen soll. Ich habe mich schon so an die kleinen feinen Unterschiede des ruandischen Spiels hier angepasst, dass es mir schwer fallen wird mich wieder rein zu finden in das deutsche Leben.
Freuen tue ich mich natürlich trotzdem jetzt schon auf ein knuspriges und leckeres Schnitzel mit meiner Familie und Freunden.
Aber solange ich darauf noch warten muss freue ich mich dass ich noch Zeit habe in Ruanda ein wenig Halli-Galli zu machen, mit immer wieder neuen und interessanten Spiel Regeln.
Grüße aus Ruanda
Janek
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