Nun ist es schon 1,5 Wochen her, aber ich würde gern noch von einem Ausflug erzählen, der mich sehr begeistert hat.
Mehrmals im Jahr findet hier ein Lauf statt. Manchmal 5 km, manchmal 10 km. Der ganz große Lauf findet in Stonetown statt. Nächstes Jahr Ende Juni werde ich das miterleben können. Nun hatte ich aber die Chance bei einem Beachrun in Jambiani teilzunehmen. Gemeinsam mit den meisten Mitarbeiterinnen und ein paar Schülerinnen aus Upendo haben wir uns mittags auf den Weg gemacht. Wir haben einen kleinen Bus gemietet, mit dem wir zusammen angereist sind. Da die Strecke quasi bei uns vorbei geht, konnten wir später hinzusteigen. Uns wurde erklärt, wo der Stopp sein wird und so ganz grob hatten wir auch eine Ahnung. Als wir da waren, haben wir Beatrice Bescheid gegeben, die an der gleichen Stelle einsteigen wollte. Sie war aber noch nicht da. Wir haben uns also ein schattiges Plätzchen gesucht und auf sie gewartet. Irgendwann hat sie angerufen und gefragt wo wir denn seien. Plötzlich bin ich ganz nervös geworden, dass wir es nicht rechtzeitig finden und nicht mitkommen können. Netterweise konnte ich das Handy dann an jemanden weitergeben, der den Ort für uns ausfindig gemacht und uns begleitet hat. Wir waren also noch vor dem Bus dort, haben kurz gewartet und konnten dann als letztes hinzusteigen.
Im Vorfeld haben Leo und und ich uns gefragt, was für Kleidung für den Lauf angemessen ist. Die meisten Leute tragen eher keine engen Leggings oder kniefreie Hosen. Sollte ich nun also einen Rock anziehen? Oder doch eine Leggings? Zum Glück wusste ich schon, dass alle das gleiche Tshirt anziehen werden, das wir extra für den Lauf bekommen haben. Ich hab mich dann für eine halbwegs lockere Hose entschieden. Leo hat eine Sportleggings angezogen und sich für den Weg ein Tuch ungebunden. Als wir also im Bus waren konnten wir sehen, dass wir es ganz gut getroffen haben. Die meisten haben ebenfalls eine Hose oder eine Leggings mit Tuch getragen. Ein ganz paar sogar einen Rock.
Wir haben uns im Bus die letzten Plätze gesucht und sind ca 1 Stunde gefahren. Ich fand es total schön ein bisschen außerhalb der Stadt unterwegs zu sein und noch was anderes zu sehen. Einige der Leute sind Sansibaris, so dass wir zwischendurch so eine Art Führung mit Geschichte bekommen haben. Die Stimmung war total schön, angenehm, locker und witzig. Ein perfekter Zeitpunkt, um ein paar Selfies zu machen, alle sehen noch so fit aus.
Als wir angekommen sind, fand ich es sogar ein bisschen schade, da ich die Fahrt sehr genossen habe. Außerdem war der Bus gut klimatisiert.
Der Tag hat ja eigentlich auch erst angefangen. Wir sind also auf einem Hotelgelände ausgestiegen und haben uns den Weg zum Strand gesucht. Dort sind wir vorbei an einem riesigen Pool und einem super schönen Strand. Ich war total überwältigt und aufgedreht. Wir sind auf einen Steg gegangen, auf dem man sitzen konnte. Da wir etwas früh waren, haben wir es uns gemütlich gemacht. Dort haben wir nochmal sehr viele Fotos in den verschiedensten Konstellationen gemacht. Außerdem gab es gute Musik und schöne Gemeinschaft.
Irgendwann ging es dann los und alle wurden zum Yoga zusammengerufen. Dieses haben wir gemeinsam zum warmmachen am Strand gemacht. Anschließend hat das Rennen begonnen. Ca 100 Personen haben am Lauf teilgenommen, mehr als die Hälfte waren Frauen. Die Intentionen dieser Rennen „kimbia bila shaka“ oder „Lauf ohne Zweifel“ ist Frauen einen Ort zu geben, an dem sie sich wohlfühlen und Sport machen können. Für Männer hat das leider eine andere Normalität als für Frauen.
Aus verschiedenen Gründen hab ich mich entschieden das Rennen ganz gemütlich anzugehen und ein „Tembea bila shaka“ raus gemacht. Gemeinsam mit 5 Frauen aus Upendo bin ich also am Strand spaziert. Zu 2. Sind wir dann als letztes angekommen, da die mit der ich gelaufen bin, Kineschmerzen hat und ich auf sie gewartet habe. Unterwegs haben wir noch andere getroffen, sind ein Stückchen mit ihnen gegangen und haben uns wieder getrennt. Einmal sind wir an einer großen Gruppe vorbei gekommen, die gerade Fußball gespielt haben. Sie meinten, dass wir die ersten von hinten sein und haben alle laut für uns gejubelt, das war irgendwie cool.
Am Ziel angekommen wurde es schon bald dunkel. Wir sind dann wieder nach Hause gefahren. Auf dem Rückweg sind alle woanders ausgestiegen, so dass ich ein bisschen mitbekommen konnte wer wo wohnt.
Es war ein richtig schöner Tag und ich hab das Gefühl alle nochmal ein bisschen mehr kennengelernt zu haben.
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